Friedrich Kiel wurde am 8. Oktober 1821 in Puderbach/Wittgenstein (im heutigen Bad Laasphe) als Sohn eines Dorfschullehrers geboren. Der musikliebende Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg förderte ihn schon als Kind.
Nachdem er es auf Schloss Berleburg bis zur Leitung der Hofkapelle gebrachte hatte, ging er 1842 zur Vervollkommnung seiner Ausbildung nach Berlin, wo er zeitlebens bleiben sollte. 1852 konnte sein op. 1 auf Fürsprache Liszts erscheinen. Kiel gelang es, sich als Komponist zu etablieren. Seit 1866 Lehrer am Stern’schen Konservatorium, folgte er 1870 einem Ruf Joseph Joachims an die neu gegründete Hochschule für Musik. Zu seinen Schülern zählen u.a. Waldemar von Baußnern, Wilhelm Berger, Arnold Mendelssohn sowie Rikard Nordraak, Ignacy Jan Paderewski und Charles V. Stanford.
Kiels kompositorisches Oeuvre umfasst vor allem Klavier-, Orgel- und Kammermusik sowie Vokalwerke, darunter die großen Oratorien Christus op. 60 (1871/72) und Der Stern von Bethlehem op. 83 (1883). Darüber hinaus schuf Kiel einige Lieder und ein Klavierkonzert (op. 30, 1864).
Friedrich Kiel starb am 13. September 1885 in Berlin.
Lesen Sie auch den tabellarischen Lebenslauf von Friedrich Kiel!
Bericht über Friedrich Kiel im WESTFALENSPIEGEL!
Unter dem Titel „Meister des Kontrapunkts“ berichtet Dr. Matthias Schröder in der Ausgabe Heft 4/2014 im Westfalenspiegel über das Leben und Wirken des Komponisten sowie die Arbeit der Friedrich-Kiel-Gesellschaft e. V. Den vollständigen Bericht finden Sie HIER als PDF-Datei.